Utopien im Tank

Utopien im Tank

UTOPIEN im TANK

KONTROVERSE ZITATE ZEITGENÖSSISCHER KUNST VON DER POLITISCHEN BIS ZUR DIGITALEN REVOLUTION

21. und 22. September 2024

Utopie-24-Einladung

Kooperation mit dem SCHIELE fest 2024

Programm:

 

INNERE FIGUREN
Ausstellung mit Arbeiten von IRMGARD STÖGER
Kuratiert und begleitet von Leander Kaiser

 

EXTREME STATES / HERZKRAMPF
Konzert von Maja Backović

 

ICH WILL MIT DEM GEHEN, DEN ICH LIEBE
Performance nach Liebesgedichten von Bertolt Brechtl
Performance: Margot Hruby
Musik: Ursula Schwarz
Film: Erich Heyduck
Regie: Eva Brenner

 

GRAF+ZYX : MATRIX : KUNST – make love not war
Audiovisuelles Environment (4:45)

Warum Utopien* im Tank?

Wir beziehen uns bei unserer Zusammenarbeit mit Eva Brenners Team nicht auf die avantgardistische italienische Kunstbewegung des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts noch auf den darauffolgenden politische Futurismus.
Da wir aber einige unserer Themen aus der Vergangenheit leihen, um diese im Kontrast zu Gegenwärtigem aufzuarbeiten bevorzugen wir die Bedeutung „wie aus der Zukunft wirkend, modern und innovativ gestaltet“, vor.

Zur Motivation des Künstlers:
Achtung Absicht, da die sprachliche Formulierung für den übernächsten Satz wesentlich ist.

Im künstlerischen Schaffen geht es immer um Beziehungen verschiedenster Art.

Als nicht Verhandelbares steht für den Künstler an erster Stelle die persönliche Formensprache, die formale Gestaltung eines Werks.
Die ÄSTHETIK, die Festlegung auf die endgültige Form.
Die Art und Weise die über Sinnlichkeit und Sinnhaftigkeit eines Werks entscheidet.
Diese persönliche Ausführung ist für Rezipienten die größte Herausforderung an Wahrnehmung und Akzeptanz.

Wandelbar ist zwar der STIL, der uns im kunsthistorischen Rück- und Querblick über Jahrtausende und Kulturen viele divergierende Kunstepochen mit grandiosen Werken der unterschiedlichstenen Stilrichtungen beschert hat.
Was alle diese Werke über ihre ZEITABHÄNGIGKEIT hinweg jedoch verbindet ist, ihre Qualität und Einzigartigkeit ihrer Materialität und ihr damals avantgadistischer Anspruch.

Im Knotenpunkt zwischen Form und Stil hängt allerdings der INHALT – schwer zu beurteilen, wenn er nicht folgerichtig sehr einleuchtend, logisch zwingend und schlüssig dargestellt wird.
Zur Zeit lassen verstärkt Kunstkritik, Kunstmarkt, Medien aber auch Förderer nur diese Stringenz als gültige Qualität eines Werks zu, besonders wenn tagespolitisch aktuelle Deutungen in bestimmte Richtungen über Menschheit, das Weltgeschehen oder das ganze Unsiversum präferiert werden.
Ob dieser aktuellen Trend der Fokussierung auf bestimmte gewünschtes Inhalte in den Produktionen und die Unterdrückung bestimmter Diskussionsinhalte bereits in Richtung Zensur weist, müssen wir hinterfragen.

Kunst muss Nichts, kann aber Alles!

Daher haben wir uns auch heuer wieder enschlossen, gemeinsam mit Eva Brenner und ihrem Team, über politische, stilistische und inhaltliche Differnzen hinweg einen experimentell und ergebnisoffenen Abend, den 2. Teil – den medienübergreifenden
künstlerischen Teil ihres SchieleFests 2023 – zu gestalten. Und nur für die Besessenheit der Künstler:innen zu ihren freien Produktionen einzustehen.